Poznanski & Strobel: fremd

Zusammenfassung

symbol_bookspoznanski, strobel - fremd (mini)Der Roman fremd ist ein sogenannter Thriller von den Autoren Ursula Poznanski und Arno Strobel.
Joanna, eine in Deutschland lebende Photographin mit australischem Hintergrund lebt alleine in ihrem Haus und wird abends von einem fremden Mann überrascht, der vor ihr steht und behauptet, ihr Verlobter zu sein.
Erik kommt nach einem langen Arbeitstag nach Hause und muß feststellen, daß aus seinem Haus sämtliche seiner Gegenstände verschwunden sind und seine Verlobte erkennt ihn nicht wieder und behauptet, allein gelebt zu haben.
Der Roman ist unterhaltsam, kurzweilig und liest sich angenehm, hat jedoch ein paar Schwächen und eine mir nicht schmeckende Auflösung. Als Unterhaltung durchaus gelungen, doch leider bietet das Werk meiner Meinung nach nicht mehr als das.

3 von 5 Sternen

3 von 5 Sternen

 

Hintergrund

Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem fulminanten Erfolg ihrer Jugendbücher «Erebos», «Saeculum» und der Eleria-Trilogie «Die Verratenen», «Die Verschworenen» und «Die Vernichteten» landete sie bereits mit ihrem ersten Thriller «Fünf» auf den Bestsellerlisten. Bei Wunderlich folgten «Blinde Vögel» und «Stimmen». Inzwischen widmet sich Ursula Poznanski ganz dem Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.

Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitete lange bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Im Alter von fast vierzig Jahren begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten, die er in Internetforen veröffentlichte, bevor er sich an seinen ersten Roman heranwagte.
Mit seinen Psychothrillern «Der Trakt», «Das Wesen», «Das Skript», «Der Sarg» und «Das Dorf» erklomm Strobel die Bestsellerlisten. Auch er schreibt Jugendromane («Abgründig», «Schlusstakt»). Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier.

(Quelle: Stroznanski & Strobel: fremd, rowohlt e-book)

Inhalt

Stell dir vor, du bist allein zu Haus. Plötzlich steht ein Mann vor dir. Er behauptet, dein Lebensgefährte zu sein. Aber du hast keine Ahnung, wer er ist. Und nichts in deinem Zuhause deutet darauf hin, dass jemand bei dir wohnt. Er redet auf dich ein, dass du doch bitte zur Vernunft kommen sollst. Du hast Angst. Und du verspürst diesen unwiderstehlichen Drang, dich zu wehren. Ein Messer zu nehmen. Bist du verrückt geworden?
Stell dir vor, du kommst nach Hause, und deine Frau erkennt dich nicht. Sie hält dich für einen Einbrecher. Schlimmer noch, für einen Vergewaltiger. Dabei willst du sie doch nur beschützen. Aber sie wehrt sich, sie verbarrikadiert sich. Behauptet, dich niemals zuvor gesehen zu haben. Sie hält dich offensichtlich für verrückt. Bist du es womöglich?
Eine Frau. Ein Mann. Je mehr sie die Situation zu verstehen versuchen, desto verwirrender wird sie. Bald müssen sie erkennen, dass sie in Gefahr sind. In tödlicher Gefahr. Und es gibt nur eine Rettung: Sie müssen einander vertrauen…

(Quelle: Stroznanski & Strobel: fremd, rowohlt e-book)

 

Stärken

Wie schon geschrieben ist der Roman unterhaltsam und handlungsdicht, die Autoren halten sich nicht mit übermäßig auschweifenden Beschreibungen auf und kommen direkt zur Sache.
Die einzelnen Charaktere sind zwar nicht weit von Stereotypen entfernt, aber dennoch interessant und rund genug, um nicht übel aufzustoßen.

 

Schwächen

Die größte der Schwächen gleich vorneweg: die Auflösung ist hanebüchen. Mag sein, daß ich in dieser Hinsicht überempfindlich bin, aber ich finde, es wäre nicht übermäßig haarsträubender gewesen, würde am Ende herauskommen, daß Außerirdische die Drahtzieher gewesen waren.

Die nächste Schwäche ist kaum nennenswert, denn ich wüßte wirklich nicht, wie man es besser hätte umsetzen können. Obwohl sich die Perspektiven der beiden Hauptcharaktere mit jedem Kapitel abwechseln, hatte ich hin und wieder Probleme auseinanderzuhalten, wer von den beiden gerade erzählt.
Die Kritik ist, daß die Erzählstimmen einander zu sehr ähneln, um sich ohne eindeutige Hinweise abzuheben.

 

Fazit

Für den Roman spricht, daß er ziemlich spannend, zugänglich und flüssig zu lesen ist. Der ständige Wechsel der Perspektive verschiedener Situationen ist für das Niveau der Lese durchaus gelungen. Das Ende empfand ich jedoch als ausgesprochen unbefriedigend und hat mir die Geschichte vergällt, sei es nun die Auflösung oder die zahlreichen halboffenen Enden, die vermuten lassen, daß die Autoren sich die Möglichkeit einer Fortsetzung nicht verschließen wollten.
Kurzum: nette Zeitzerstreuung, leider ohne Mehrwert und ohne Aussage. 😯

 

Daten

Stroznanski & Strobel: fremd
©2015 Rowohlt GmbH Verlag, Reinbeck bei Hamburg
~400 Seiten, e-Buch
e-ISBN 978-3-644-22071-3