Bradbury: Fahrenheit 451

Zusammenfassung

symbol_booksbradbury - Fahrenheit 451 (mini)In dem Roman Fahrenheit 451 wird die Geschichte um Montag erzählt, der in einer dystopischen Zukunftsvision unserer Welt lebt und als Feuerwehrmann (fireman) arbeitet. Die Aufgabe der Feuerwehr ist jedoch nicht mehr, Feuer zu löschen, sondern Bücher ausfindig zu machen und zu verbrennen.
Guy Montag ist ein integraler Bestandteil des Systems, er sucht und verbrennt Bücher, bis er von drei Personen wachgerüttelt wird und sich schließlich gegen seinen Beruf, sein altes Leben und Arbeitgeber wendet. Statt die Bücher zu verbrennen, rettet er diese und versucht, Verbündete im Kampf gegen das bestehende System zu finden. Es dauert nicht lange, bis ihm sein Vorgesetzter auf die Schliche kommt und die Lage für Guy Montag brenzlig wird.

Das Buch ist bemerkenswert, kurzweilig und nicht grundlos die Vorlage für viele andere Werke. Seien es nun Filme wie Equilibrium oder Alben von Oyaarss oder von Burial Vault.
Definitiv lesenswert.

5 von 5 Sternen

5 von 5 Sternen

 

Hintergrund

Quelle: de.wikipedia.org

Quelle: de.wikipedia.org

Ray Bradbury war Schriftsteller und Drehbuchautor; seine Schwerpunkte waren Science Fiction, Horror und Phantastik.

Als der achtzehnjährige Bradbury mit seinen Kurzgeschichten Erfolg zu haben begann, wurde er freier Schriftsteller. Mit 27 Jahren veröffentlichte er seinen ersten Roman, den Durchbruch hatte er 1950 mit der Erzählung Die Mars-Chroniken. 1953 schrieb er sein Magnum Opus Fahrenheit 451.

Inhalt

Fahrenheit 451 spielt in einem Staat, in dem man sich strafbar macht, wenn man Bücher besitzt oder gar liest; daraus folgt, daß die Bürger ganz gezielt ungebildet und uninformiert gehalten werden, um deren Mündigkeit zu unterbinden. Selbständigem Denken wird antisoziales Verhalten als Resultat unterstellt, was angeblich Gesellschaft und Staat gefährde. Und Bücher sind angeblich die Grundlage für antisoziales Denken und Handeln.

Die Feuerwehr hat nicht länger den Auftrag, Brände zu löschen, sondern Bücher zu finden und vor Ort zu verbrennen, Hilfe erhalten sie von mechanischen Hunden, die beim Aufspüren von Büchern und Buchbesitzern helfen, die sie fangen und, oder: oder töten.

Der Feuerwehrmann Guy Montag jagt und verbrennt Bücher mit derselben Liebe zum Napalmduft und dem gleichen Grinsen wie seine Kollegen, nur daß er im Gegensatz zu ihnen ab und an eines der Bücher mitgehen läßt und bei sich zu Hause versteckt. Er lernt die junge Clarisse kennen, und in ihm keimen die ersten Zweifel am System und an seinem Leben, als sie ihm die Frage stellt, ob er glücklich sei.
Nicht lange danach läßt sich bei einem Einsatz der Feuerwehr eine alte Dame freiwillig mit ihren Büchern verbrennen. Daß sie den Feuertod gemeinsam mit ihren Büchern dem Leben vorzieht, erschüttert Guy Montag und er bleibt vorerst daheim, sich nicht in der Lage fühlend, seiner Arbeit weiter nachzugehen.

Er erhält Besuch von seinem Vorgesetzten, Captain Beatty, der ihm die Vergangenheit der Gesellschaft, der Feuerwehr und der Bücher offenbart und ihm anvertraut, daß er selbst Bücher gelesen hatte, allerdings für sich feststellen mußte, daß ihm die Lektüre nicht weiterbrachte, ihm nichts nützliches zu bieten hatte.

Guy Montag versucht seine Frau dazu zu überreden, mit ihm gemeinsam Bücher zu lesen, doch sie steht dem ausgesprochen ablehnend gegenüber und will nicht vom Fernsehen abgelenkt werden. Montag macht den ehemaligen Literaturprofessor Faber ausfindig und nötigt diesen, sein Mentor zu werden. Dessen Warnung, sich unauffällig und vorsichtig zu verhalten, schlägt er in den Wind und liest seiner Frau und ihren Freundinnen aus einem Buch vor. Seine Frau meldet ihn bei seinem Vorgesetzten Beatty, der ihn dazu zwingt, seine versteckten Bücher zu verbrennen; als Captain Beatty ankündigt, daß er Faber ausfindig machen wird, tötet Montag Beatty und ergreift die Flucht vor der Polizei und Feuerwehr. Faber führt ihn über Funk aus der Stadt und hilft ihm, in den Wäldern unterzutauchen. Dort schließt er sich einer Gruppe Dissidenten an, die gelesene Bücher in ihren Gedächtnissen aufbewahren, um sie vor der Zerstörung und dem Vergessen zu bewahren.

Der immer wieder angedeutete und als Thema meist gemiedene Krieg betrifft schlußendlich auch Montags Stadt, die zerbombt wird. Montag und die restlichen Dissidenten machen sich auf den Weg zurück in die Stadt.

 

Stärken

Ich finde es bemerkenswert, wie nahe an der Wahrheit Bradburys Vision von der Menschen Abhängigkeit von und Hörigkeit gegenüber Fernsehen ist, auch wenn Stanisław Lem mit seiner Prognose bezüglich des Informationsnomadentums und dem daraus resultierenden Verfall von Phantasie und Intelligenz viel eher den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.

 

Schwächen

Gelegentlich ist das Verhalten Guy Montags explizit hanebüchen, vermutlich um die Handlung voranzutreiben.

 

Fazit

Die Novelle ist nicht grundlos ein Klassiker. Wie schon geschrieben: definitiv lesenswert. 👍

 

Daten

Bradbury, Ray: Fahrenheit 451
Harper Voyager, an imprint of HarperCollinsPublishers
~243 Seiten
eISBN 9780007496969

 

Verweise

Bücherverbrennungen de
Feuersalamander de (das Logo der Feuerwehr in Fahrenheit 451)