Fiio X3

Zusammenfassung

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Quelle: amazon.com

symbol_musicDer tragbare Musikabspieler X3 ist (in der mittlerweile zweiten Generation) das derzeitige Mittelklassegerät von Fiio und mag auf den ersten Blick nicht viel mehr als klobig und schwer wirken, überzeugt jedoch mit qualitativ hochwertiger Verarbeitung und einer Akustik, die die herkömmlichen Geräte, die für die breite Masse gefertigt und angeboten werden, tief in den Schatten stellt.

Seitdem Schlaufone allgegenwärtig geworden sind, haben Uhren und tragbare Musikabspieler im Großen und Ganzen ihren ursprünglichen Sinn verloren; Uhren sind meistens nur noch Aushängeschild und Statussymbol, Musikabspieler scheinen zum großen Teil überflüssig geworden zu sein.
Das mit der Musik gilt natürlich nur für jene von uns, die sich mit bestenfalls mittelmäßiger Qualität zufrieden geben, solange die Musik nur laut und simpel, also relativ anspruchslos, ist. Für die anderen gibt es seit einigen Jahren eine immer größerwerdende Auswahl an hochauflösenden Musikabspieler.
Und genau hier setzt der Fiio X3 an und weiß spielerisch zu überzeugen. 👍

5 von 5 Sternen

5 von 5 Sternen

Hintergrund

Wie vermutlich der Großteil meiner Mitmenschen auch habe ich früher mich von einem billigen .mp3-Abspieler zum nächsten gehangelt, bis ich irgendwann dann ein paar Scheinchen mehr in die Hand genommen und mir einen iPod nano von Apple gekauft hatte. [Ich wußte es damals nicht besser.] Angetan von der Optik, der graphischen Benutzeroberfläche und der intuitiven Menüführung war ich für ein paar Jahre mit dem Gerät glücklich.
Bis sich der Akku altersbedingt verabschiedet hatte, ich diesen für einen Batzen Geld austauschen ließ (für ein bis zwei Scheine mehr hätte ich einen neuen iPod nano bekommen können, aber ich wollte auf keinen Fall ein Gerät mit Berührungssteuerung) und dann mir das Gerät nur wenige Wochen später bei einem unschönen Zwischenfall endgültig kaputtging.

Daraufhin kaufte ich von Sandisk einen .mp3-Abspieler für moderate 40 Euro und wurde richtiggehend zornig: obwohl das Gerät von Sandisk nur einen Bruchteil vom iPod nano gekostet hatte, war die Abspielqualität deutlich besser. Deutlich besser. 😠
Damit war der Punkt erreicht, von dem an ich mich von Apple-Produkten fernhielt, weil sie meiner Meinung nach ein hanebüchen unvernünftiges Preisleistungsverhältnis haben und nicht hinreichend die Grundvoraussetzung erfüllen: Musikabspielgeräte, die schön anzusehen sind und sich angenehm bedienen lassen, aber durch miese Wiedergabequalität bei der raison d’être komplett versagen. 😬 💩

Wie auch immer, das Sandisk-Gerät hat mich etliche Jahre begleitet, bis jetzt die Kontakte in der Kopfhörerbuchse den Geist aufgegeben haben. Und da sich NSGZ, ein audiophiler Connaiseur von Musik und Geräten, nach ausgiebiger Recherche einen Fiio X3 gekauft hatte und diesen lobte, waren er und ein Probehören schlußendlich die Auslöser für meine Entscheidung, mir ebenfalls einen X3 zuzulegen.

Nun habe ich mich heute auf dem Heimweg durch verschiedene Stücke gehört und kann zusammenfassen, daß das Gerät den Preis zweifelsohne wert ist. Das Klangbild ist, trotz nagelneuer Kopfhörer, die noch nicht „eingebrannt” sind, umwerfend. 😍
Es ist eine Freude, Details in fälschlicherweise als wohlbekannt angenommenen Musikstücken zu suchen und problemlos zu finden. Und manchmal enttäuscht festzustellen, daß da nicht mehr zu entdecken ist, als man schon gehört hat. 😉

 

Stärken

262px-Flac_logo_vector.svgDie größte Stärke ist – sinnigerweise – die Wiedergabequalität. Das Klangbild ist selbst bei neutral ausgesteuerten Equalizer glasklar, vielschichtig und nuancenreich.
Eingangs hatte ich meine Zweifel, daß der Unterschied zwischen FLAC und mp3 so groß ist, daß ich ihn mit meinem schlechten Ohren hören kann, doch der Unterschied ist immens.

Das Gerät hat ein Vollmetalgehäuse in Titanoptik, ist hochwertig verarbeitet, auf eigenwillige Art schick und hat eine ordentliche Haptik.

Definitiv ist auch eine Stärke, daß man die Stücke über eine Ordnerstruktur anwählen kann und nicht in irgendeiner unsinnig automatisch „sortierten” Datenbank suchen muß.
Mit diesem Problem kämpfen meines Wissens nach zahlreiche Mitbewerber auf dem Markt der tragbaren hochauflösenden Musikabspieler.

Leistungsfähige Batterie mit recht langer Laufzeit. Verträgt Speicherkarten bis zu 128 GB. Formatiert diese in kurzer Zeit mit dem notwendigen FAT32-Dateiformat. Ist in der Wiedergabe nur geringfügig schwächer auf der Brust als der X5, dafür aber deutlich flotter, stabiler und günstiger.

 

Schwächen

Wenn man unbedingt nach Schwächen suchen will, dann vielleicht der Preis. Vielleicht die graphische Benutzeroberfläche, die kein nennenswerter Hingucker ist (aber dafür verständlich, flott und funktionell). Vielleicht das Gewicht. Vielleicht, weil kein angefressenes Obst darauf zu sehen ist. d055

 

Fazit

Der Preis ist gesalzen und die Anschaffung hat mich durchaus ein wenig Überwindung gekostet. Nachdem ich nun einige meiner favorisierten Stücke in entsprechender Qualität gehört habe, möchte ich den Preis nicht nur als „gesalzen,” sondern auch als „definitiv angemessen” bezeichnen. 👍

 

Verweise

Rezension auf gadgets.ndtv.com en
Rezension auf headfonia.com
en
Rezension auf head-fi.org en

2 Gedanken zu „Fiio X3

  1. Pingback: PJ Harvey: The Hope Six Demolition Project | remerians weblog

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