Zusammenfassung
Nachtrag
Themen der The Skeptics’ Guide to the Universe Episode 592 (vom 12. November 2016):
- Wort der Woche: Xerophilie
- Kabellose Hirn-Wirbelsäulenschnittstelle
- Arktisches Eis
- Quantensprungzeitmessung
- Hydrinos und kalte Fusion
- Studie über neues Verhütungsmittel für Männer
Arktisches Eis
Bisherige Diskussionen bezüglich der Eisschmelze an den Polen bezogen sich in erster Linie auf saisonales Schmelzen und Frieren der Eisschichten. Inhaltlich konnte man das bisher getrost ignorieren: je nach Jahreszeit ist es normal, daß Eis an den Polen schmilzt und sich wieder neu bildet, das ist ein natürlicher Kreislauf, der an und für sich keinen Grund zur Sorge bietet.
Eine neue Studie wirft jedoch ein etwas anderes Licht auf das Thema. Ein Vergleich zwischen der Fläche alten Eises – welches von saisonalem Schmelzen & Gefrieren nicht betroffen sein sollte -, von NASA gemessen in 1984 (1,9 Millionen km²), und der noch vorhandenen Fläche im September diesen Jahres (109.998 km²), ist durchaus alarmierend.
Diese Veränderung trägt direkt zur globalen Erwärmung bei, weil das Eis Sonnenlicht reflektierte, das nun zurückbleibende Meer die Wärme des Sonnenlichts jedoch speichert – und somit noch mehr zum Schmelzen der Pole beiträgt.
Quantensprungzeitmessung
Bisher ging man davon aus, daß Quantensprünge augenblichklich stattfinden, also ohne Zeitverzögerung. Neue, hochpräzise Zeitmeßmethoden im Bereich von Attosekunden (1∗10−18 Sekunden) mit Hilfe von ultrakurzen Laserimpulsen ermöglichen es jedoch, die Zeitstruktur von Quantensprüngen zu verfolgen.
Die theoretischen Grundlagen für diese Methoden lieferte Professor Joachim Burgdörfers Team an der TU Wien, die außerdem die Initialidee für das Experiment entwickelte. Das Experiment selbst wurde am Max-Planck-Institut für Quantumoptik in Garching durchgeführt, die Ergebnisse sind in Nature Physics veröffentlicht worden.