Zusammenfassung
127 Hours basiert auf realen Geschehnissen & Personen & dreht sich um Aron Ralston’s Unfall in einem Canyon, wo sein Arm von einem Felsbrocken eingeklemmt wird. Es gibt keine Hoffnung auf Rettung & er muß schließlich die Entscheidung treffen, die ihm zumindest die Chance des Überlebens einräumt statt des sicheren Todes: die selbstausgeführte Amputation seines Unterarms.
Der Film ist vortrefflich umgesetzt, die Erzählung & Präsentation sind meiner Meinung nach einwandfrei, auch wenn der Film an die Substanz geht & wirklich alles andere als gute Laune macht & hinterläßt.
Es ist nicht grundlos, daß der Film für 6 Oskars nominiert wurde, nur ist diese extreme Überlebensgeschichte keine leichte Kost. Ganz klar sehenswert, wenn auch nicht für jeden empfohlen.
Hintergrund
Auf 127 Hours (Wikipediaartikel ) wurde ich von einem Video auf YouTube aufmerksam gemacht, in dem Filme vorgestellt werden, die mit Hilfe von Klang & Geräuschkulisse die Handlung vortrefflich unterstreichen.
Die entsprechende Schlüsselszene ist, als Aron Ralston sich die Muskeln, Sehnen & Gefässe durchtrennt, um sich den Unterarm samt Hand zu amputieren: jeder Schnitt, jedes Sägen wird von dem verzerrten Jaulen einer E-Gitarre untermalt, die den Schmerz beeindruckend symbolisiert & unterstreicht.
Aron Ralston ist Bergsteiger, Mechaniker und Motivationssprecher, der mit der Amputation der eigenen Hand zu internationaler Berühmtheit kam. Während der 5 Tage, die er gefangen war, dokumentierte er mit einer Kamera nach Möglichkeit das eigene Erleben, das entstandene Video zeigte er neben Familie & engen Freunden dann den Filmemachern, damit sie auf Basis dieses Videos die filmische Nacherzählung gestalten können.
Inhalt
Alleine auf einer Klettertour wird Aron Ralston, als er durch einen Canyon klettert von einem herabstürzenden Felsbrocken eingeklemmt. Es dauert nicht lange, bis ihm klarwird, daß er sich nicht so ohne weiteres befreien kann, daß keine Hilfe auf dem Weg ist und mit jeder verstreichenden Stunde häufen sich die Halluzinationen in dem gleichen Maße, wie sich die Hoffnungen auf Rettung oder Hilfe verabschieden.
Am Ende bleibt ihm nur noch die Wahl zwischen Sterben der und Amputation des eigenen Unterarms.
Stärken
Der Einsatz von Musik und Geräuschen sind eine beeindruckende Punktlandung, wenn nicht gar Meisterleistung, insbesondere wenn der schmerzhafte Höhe Tiefpunkt des Filmes erreicht wird. [Tatsächlich ist mein Interesse wegen der Klangkulisse erst geweckt worden.]
Besonders Gelungen finde ich die Darstellung, wie der Protagonist immer wieder droht, ins Delirium abzurutschen.
Fazit
Keine leichte Kost, kein Film für zwischendurch, aber wenn man mit den schmerzhaften Szenen klarkommt, definitiv sehenswert & empfohlen. 👍
Daten
127 Hours
2010 Fox Searchlight Pictures
circa 90 Minuten