SGU Podcast #536

Zusammenfassung

symbol_podcastsymbol_scienceDiese Episode beginnt mit einigen Gedankengängen zum Thema Sterben und wie viele Mitmenschen auf manchmal skurrile Weise mit dem Verlust umgehen.
Vergessene Heldin der Wissenschaft: Alice Catherine Evans
Die Wissenschaftler hinter dem Keplerraumteleskop haben einen Stern in unserer Galaxie ausfindig gemacht, der durch ungewöhnliche Lichtemissionsmuster hervorsticht und deshalb verstärktes Interesse und Spekulationen auslöste.
Halluzinationen sind Sinneseindrücke, für die es keine Ursache gibt, Illusionen basieren auf fehlinterpretierte Sinneseindrücke. Wissenschaftler haben die Hypothese aufgestellt, daß wir Halluzinationen benötigen, um die Realität verarbeiten zu können

 

The Sceptic's Guide to the Universe

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Inhalt

Im ersten Teil erzählen sich die Köpfe des SGU, wie manche mit dem Tod von Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten umgehen. Es ist haarsträubend, daß zum Beispiel so manch einer Kommentare und einseitige Gespräche auf den Facebook-Profilen von Verstorbenen führt, als wären diese noch unter den Lebenden.

Alice Catherine Evans (en) war eine amerikanische Mikrobiologin, die Erfinderin & Befürworterin des Pasteurisierens, was zur Folge hatte, daß man Kuhmilch relativ gefahrlos trinken kann. Wenn man unpasteurisierste Milch trinkt, kann man sich Infekte zuziehen, unter anderem Salmonellen und Ecola, die unter Umständen auch zum Tod führen können.

Das nächste Thema ist der angeblich interessanteste Stern in unserer Galaxie (en). Seit dem Jahr 2009 hat das Keplerraumteleskop unter anderem einen Stern zwischen den Sternkonstellationen Cygnus und Lyra beobachtet. 2011 hatten mehrere Mitglieder der sogenannten Planet Hunters diesen Stern als „bizarr” und „interessant” markiert, weil das emittierte Lichtmuster des Sterns sich von den anderen 150 000 beobachteten Sternen deutlich abhob.
Die Kepler Wissenschaftler stellten fest, daß der Stern nicht jung war und daß es höchst unwahrscheinlich ist, daß es sich um Weltraumschutt handelt, der das Lichtmuster beeinflußt.

In einer Studie zur Hypothese, daß Halluzinationen Bestandteil des etwas aus dem Gleichgewicht geratenen gesunden Gehirns sind, betrachten die Forscher der Universitäten Cambridge und Cartiff in Großbritannien diese bestätigt. (Artikel auf theness.com (en))
Die menschliche Wahrnehmung besteht einmal aus den Daten der Sinnesorgane, die an das Hirn übermittelt werden („bottom-up”) und dann noch aus dem Hirn, das diese Daten durch eine Erwartungshaltung beeinflußt („top-down”). Durch diese Beeinflussung entstehen funktionelle Halluzinationen, die das Leben vereinfachen und möglich machen. (Sonst könnte man nur schlecht aus Reflex einen Ball fangen, den man zugeworfen bekommt.)
Unter dem Aspekt, daß unser Hirn mit Halluzinationen arbeitet, damit wir funktionieren können, sollte man sich zukünftig schwertun, Aussagen wie „Ich kann mich ganz genau erinnern” oder „ich weiß doch, was ich gesehen habe” zu verwenden.