Zusammenfassung

Tenra Bansho Zero ist eines der wenigen Rollenspiele, die es aus Japan in die englischsprachige Szene „geschafft” haben, und das nicht grundlos. Ungewöhnliche Spielmechanismen, japanische Kultur durch und durch, in jeder Hinsicht qualitativ hochwertig und in sich abgeschlossen.

Bei Interesse an Rollenspielen, Manga, Anime, Japan oder einer Mischung daraus: Kaufempfehlung (aber dennoch vorher anschauen). 👍

 

Hintergrund

Im Jahre 1997 hat das Rollenspiel in der Rollenspiellandschaft Japans ziemlich viel Staub aufgewirbelt, als es veröffentlicht wurde; im Jahr 2000 wurde es noch einmal überarbeitet und neuveröffentlicht. Der Übersetzer hat jahrelang in seiner Freizeit daran gearbeitet, das japanische Werk nicht nur einfach nur zu übersetzen, sondern auch sinnfällig zu übersetzen und zu erweitern, damit die subtilen Andeutungen im japanischen Original, die ganze Geschichten erzählen können, dem unbedarften Leser nicht vorenthalten bleiben. 😳

Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf das Spiel aufmerksam geworden bin. Wenn ich mich recht entsinne, hatte ich es beim Stöbern in dem (meiner Meinung nach sehr empfehlenswerten) Internetzladen sphärenmeister-spiele.de entdeckt, nur hatte mich der Preis abgeschreckt. Auf der anderen Seite gab es für den Preis zwei Bücher mit insgesamt knapp 700 Seiten und über 300 „einzigartigen” Illustrationen. Dadurch wurde der Kaufbetrag akzeptabel, war als Einstiegspreis aber gefühlt immer noch recht hoch. 😬

Im Laufe der Zeit las ich mir verschiedene Rezensionen (siehe auch unten) durch, die das Rollenspiel und die ungewöhnlichen Spielmechanismen überschwenglich lobten, was mein verstärktes Interesse dann doch weckte.

 

Stärken & Schwächen

Bisher habe ich mich nur in die Einleitung einlesen können, von daher kann ich noch nicht sagen, was das Rollenspiel taugt, doch die Erklärung der verschiedenen Grundprinzipien und Eckpfeiler des Spielsystems machen bisher einen sehr ausgereiften und interessanten Eindruck auf mich.

Ein ungewöhnliches, doch elegantes Konzept ist, daß (stark vereinfacht zusammengefaßt) die Spielercharaktere fast immer eine unschöne Entscheidung fällen müssen, die entweder darauf hinausläuft, daß sie ihre Menschlichkeit bewahren oder daß sie Macht gewinnen. Strebt man nach den weltlichen oder den spirituellen Zielen, hält man fest oder läßt man los?
Unschöne Dilemmata sind nicht nur vorprogrammiert, sondern fester Bestandteil des Spiels, was dem Ganzen noch eine Würze gibt, die über das übliche „Monsterschnetzeln” vieler anderer Rollenspiele hinausgeht. Moralische Zwickmühlen sind nicht kleine Boshaftigkeiten des Spielleiters, sondern integrale Elemente. 👍

Sehr gut hat mir auch die Mechanik gefallen, wie die Spieler einer Spielrunde eingebunden werden, wenn es um das Schaffen und die Ausarbeitung von Szenen geht. So werden die Spieler nicht nur aktiv, um die einzelnen Szenen zu erspielen und zu verändern, sondern auch schon um sie mit wenigen vorbestimmten Parametern selbst ins Leben zu rufen.

Bei Gelegenheit werde ich näher auf die Stärken und Schwächen eingehen.

 

Andere Rezensionen

Interessante Rezensionen auf:

• RPG.net
• RPG Geek
• The Penny Arcade Report

 

Fazit

Die beiden harteingebundenen Bücher sind, soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann (ich habe meine Exemplare noch nicht erhalten), den Preis durchaus wert.

Sobald ich die beiden Bücher in der Hand halte und durchblättere, werde ich „verbindlich” darauf zurückkommen. 😼

Wenn man die Summe nicht ausgeben kann oder mag, hat man noch die Möglichkeit, das Werk als PDF-Datei zu einem Witz von Preis zu kaufen: für gerade mal $14.00 erhält man über rpgnow.com die beiden Bücher einmal als .pdf-Datei inklusive Illustrationen (aber leider in Schwarzweiß) und einmal als druckerfreundliche .pdf-Datei, um die Seiten kostensparend auszudrucken. 😻

Insofern bin ich der Meinung, daß sich der Kauf in jedem Fall lohnt. 👍